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Dem Azubi-Mangel aktiv begegnen

Auch dieses Jahr bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Doch wie schaffen es manche Unternehmen dem Azubi-Mangel aktiv zu begegnen? Lesen Sie in diesem Artikel, was Sie tun können, um qualifizierte Azubis von Ihrem Unternehmen zu überzeugen und sie auch langfristig zu halten. Wir haben Best Practices aufbereitet, die zeigen welche Kernthemen ausgezeichnete Unternehmen fokussieren.

Lesen Sie in diesem Blog:

 

Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zufolge wurden für das Ausbildungsjahr 2022/2023 525.560 Ausbildungsstellen ausgeschrieben. 35 % der Stellen blieben Stand August 2022 unbesetzt. Und das in über alle Branchen hinweg. Auf der einen Seite gibt es weniger Bewerbende als Ausbildungsplätze. Auf der anderen Seite machen die Unternehmen die Erfahrung, dass die Bewerbenden ihren Anforderungen und Erwartungen nicht entsprechen. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie können die Unternehmen wieder mehr Ausbildungsplätze anbieten: allerdings entscheiden sich weniger junge Menschen für eine Berufsausbildung. Oftmals verlängern sie ihre Schullaufbahn oder entscheiden sich für ein Studium.
Die Konsequenz ist klar und flächendeckend spürbar. Die fehlenden Nachwuchskräfte auf dem Ausbildungsmarkt verstärken zukünftig den Fachkräftemangel. Das kann Unternehmen dazu zwingen weniger Leistungen anbieten zu können. Schon jetzt müssen viele Unternehmen Öffnungszeiten reduzieren oder Aufträge auslagern.

Azubis respektvoll begegnen

Eine offene und vertrauensvolle Unternehmenskultur macht im Wettbewerb um qualifizierte Azubis den Unterschied. So stellt sich für die Unternehmen die Frage, wie sie sich nach außen und innen als attraktive Arbeitgeber präsentieren können.

 

Gesamtbewertung Unternehmenskutlur Azubis

Erläuterung zur Grafik: Dargestellt ist hier der Anteil der beiden positiven Antwortkategorien („trifft überwiegend zu“ und „trifft fast völlig zu“) von den Azubis

 

Im Sinne des Great Place to Work® Modells zeichnet sich ein sehr guter Arbeitsplatz dadurch aus, dass man denen vertraut für die man arbeitet (Vertrauen), stolz auf das ist, was man tut (Stolz), und Freude hat an der Zusammenarbeit mit anderen (Teamgeist). Um Vertrauen zu erreichen, sind die Aspekte Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness entscheidend. Zu all diesen Themen befragen wir auch die Azubis der Unternehmen, die an der Benchmarkstudie „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ teilnehmen. Die Ergebnisse unserer Mitarbeiterbefragungen der letzten fünf Jahre zeigen, dass Azubis der Top 100 Arbeitgeber in Deutschland zufriedener sind und die Kultur in ihren Unternehmen positiver bewerten, als die der nicht-ausgezeichneten Unternehmen. Der über alle Fragen des Great Place to Work® Modells gebildete Trust Index© liegt bei den Azubis der Top 100 Arbeitgebern bei 85 % Zustimmung. Bei den übrigen Teilnehmern der Benchmarkstudie sind es nur bei 72 % Zustimmung. 

 

Teamgeist Ergebnisse

Erläuterung zur Grafik: Dargestellt ist hier der Anteil der beiden positiven Antwortkategorien („trifft überwiegend zu“ und „trifft fast völlig zu“) von den Azubis

Die ausgeprägte Zusammenarbeit und Freundlichkeit im Team gehören zu dem, was Azubis bei den ausgezeichneten Arbeitgebern begeistert. Insbesondere eine ausgeprägte Willkommenskultur, die einen leichten Einstieg und guten Wechsel zwischen den Abteilungen während der Ausbildung gewährleistet, spielt für sie eine große Rolle. Den Eindruck, dass alle an einem Strang ziehen, hebt ausgezeichnete Unternehmen von anderen ab. Dieser besondere Teamgeist ist eine Qualität, die bei der Werbung von neuen Azubis von innen nach außen getragen werden sollte.

Miteinander in Kontakt kommen

Welche Erwartungen haben junge Menschen an ihre Ausbildung und den Ausbildungsbetrieb? Wie können Unternehmen sie dabei unterstützen, sich für die eine oder andere Ausbildung zu entscheiden? Dafür gibt es kein Patentrezept und in den überwiegenden Fällen sind Verantwortliche in Personalabteilungen selbst schon zu weit weg von der Lebenswelt potenzieller Azubis. Daher sollten Unternehmen mit ihnen in ein Gespräch auf Augenhöhe gehen.
Die Corona-Pandemie und die sich daraus ergebenen Kontaktbeschränkungen und Reglementierungen für Veranstaltungen haben den Zugang zu Schülerinnen und Schüler erschwert. Einem Bericht der DIHK zufolge wurden dadurch die Berufsorientierung, persönliche Berufsberatung und Ausbildungsplatzsuche erheblich erschwert. Der persönliche Austausch im Rahmen von Berufsberatung der Arbeitsagenturen in den Schulen, Ausbildungsmessen oder auch Betriebspraktika wurden zum Teil ersatzlos gestrichen. Die Stärkung digitaler Formate wird einen wichtigen Beitrag leisten und bietet Ausbildungsunternehmen wie auch anderen involvierten Institutionen ganz neue Möglichkeiten für den Austausch.

 

Von den Besten lernen

Wie können Unternehmen die Vertrauenskultur aus Sicht der Auszubildenden stärken? Analysen im Rahmen der Great Place to Work® Befragungen zeigen, dass sich sehr gute Arbeitgeber in den Themen Einstellung & Integrieren; Verantwortung; Teamgeist; Wertschätzung sowie Gesundheit besonders engagieren. So wollen sie nicht nur ihre freien Ausbildungsplätze besetzen, sie haben auch gezielte Maßnahmen entwickelt, um die Auszubildenden auch langfristig zu einem wertgeschätzten Teil des Unternehmens zu machen.

1. Einstellen und Integrieren:

Großes Potenzial steckt darin, die aktuellen Auszubildenden durch Initiativen wie „Azubis werben Azubis“ aktiv in den Dialog mit potenziellen Azubis einzubinden. Die aktuellen Auszubildenden wirken als Azubiscouts für Schülerinnen und Schüler und werben für freie Ausbildungsplätze in ihren Unternehmen. Sie geben ihnen authentische Informationen auf Augenhöhe über das Ausbildungsprogramm und das Unternehmen. Diese Maßnahme hilft auch bei der Integration und Wertschätzung der bereits eingestellten Azubis – Voraussetzung ist natürlich gute Vorbereitung und Begleitung für diese Aufgabe.
Auszubildende können auch in anderer Form die Personalauswahl unterstützen und ihr Urteilsvermögen einbringen. So kommen sie nicht nur im Azubi-Portal per Videobotschaft zu Wort, sondern werden auch in der Personalauswahl für Auszubildende eingesetzt. Bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch wird stets zuerst ein Orientierungsgespräch mit einem Auszubildenden vorgeschaltet. Dieser hat dann die Möglichkeit einen ersten Eindruck von dem Bewerber oder der Bewerberin zu erhalten. Zudem können die Fragen des Bewerbenden direkt auf Augenhöhe geklärt werden.
Auch bei der Einführung und Integration neuer Auszubildenden gibt es Möglichkeiten Azubis aus höheren Lehrjahren einzubinden und sie als bedeutenden Teil des Unternehmens wertzuschätzen. Die selbständige Gestaltung und Durchführung eines ganzen Tages in der Einführungswoche ist nur ein Beispiel hierfür. Die Azubis schlüpfen dabei in die Trainerrolle und können so ihre Kompetenzen unter Beweis stellen und ihren Eindruck vom Unternehmen vermitteln

2. Teamgeist:

Für die Förderung des Teamgeistes gibt es unzählige Möglichkeiten, beispielsweise auch mit unternehmensspezifischem Charakter. Um den Teamgeist unter den Azubis zu stärken können zum Beispiel Azubi-Ausflüge veranstaltet, welche die Auszubildenden eigenverantwortlich planen und organisieren dürfen. Ein anderes Beispiel eines ausgezeichneten Unternehmens ist eine eigene Mitarbeiterzeitung von den Auszubildenden. Möglich ist auch ein quartalsweise veranstalteter Azubi-Lunch mit der Ausbildungsleitung und Führungskräften aus dem Personal.
Dazu darf die Integration innerhalb der Organisation nicht zu kurz kommen. Durch Onboarding Veranstaltungen oder gemeinsame Feiern und Feste sowie Teambuilding Maßnahmen wird der Teamgeist innerhalb der Organisation gestärkt.

3. Verantwortung:

Bei diesem Aspekt geht es um die Förderung der Kundenorientierung, Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit. Ein Best Practice aus dem Handel ist die Eröffnung und Führung einer Filiale. Bei dem Projekt „Azubis führen eine Filiale“ führen die Auszubildenden aller Lehrjahre gemeinsam für zwei bis vier Wochen eine Filiale. Hierbei übernehmen sie alle anfallenden Aufgaben oder auch die Durchführung von Sonderaktionen. Hier wird den Azubis großes Zutrauen entgegengebracht und gelerntes in die Praxis umgesetzt.
Ein weiteres Beispiel ist ein Workshop zum Thema “Innovative Dienstleistungen”. Ein Teil davon war der Besuch einer branchenspezifischen Messe, mit dem Ziel, sich nach innovativen Dienstleistungen umzuschauen. Die Ergebnisse wurden anschließend zusammengetragen und der Geschäftsleitung präsentiert.
Auch regelmäßig Treffen aller Auszubildenden mit der Leitung für Innovationsmanagement können eine Chance sein, junge, frische Ideen und Impulse nicht ungenutzt verstreichen zu lassen und mit jungen Mitarbeitern von Beginn an den Umgang mit Innovation zu üben und zu lernen.

4. Gesundheit:

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sind bei den meisten Unternehmen schon ein fester Bestandteil. Auch die Auszubildenden sollten hier berücksichtigt werden. Sie sind eine besondere Zielgruppe, für die mehrere unserer Wettbewerbsteilnehmer einen eigenen Ansatz zur Gesundheitsförderung etabliert haben. Das können auf der einen Seite Programme sein, welche die Azubis über alle drei Ausbildungsjahre mit spezifischen Themenschwerpunkten begleiten. Auf der anderen Seite können eine Methoden wie die wöchentliche „Fit-Mail“ von den Azubis in der Auseinandersetzung mit Gesundheitsaspekten helfen. In diesen Emails erarbeiten die Azubis eigenständig Tipps und Ideen für das körperliche Wohlbefinden, von Kochrezepten bis hin zu Gymnastikübungen. Alle Mitarbeitenden erhalten diese Emails, was nicht nur die Integration der Azubis in die Unternehmen stärkt, sondern auch einen Beitrag zur unternehmensweiten Gesundheitsförderung leistet.
Auch für dieses Thema spielt der offene und vertrauensvolle Dialog mit den Auszubildenden eine wichtige Rolle, um passende und hilfreiche Maßnahmen einzuführen und weiterzuentwickeln.

5. Wertschätzung:

Auszubildende können auf den verschiedensten Wegen Wertschätzung erfahren. Das können institutionalisierte und regelmäßige Aktionen sein, wie zum Beispiel „Azubi des Jahres“ oder Motivationspakete für die Azubis vor Prüfungssituationen. Möglich sind auch speziell für Azubis ausgewählte Angebote von Sozialleistungen.
Abgesehen davon unterstützen auch alle vorgenannten Maßnahmen und Leitgedanken dabei, dass sich Auszubildende als wertgeschätzter Teil des Unternehmens fühlen. Und dafür trägt jeder einzelne Mitarbeitende im Rahmen seiner Möglichkeiten Verantwortung. Führungskräfte können in ihrer Rolle die Azubis wertschätzen, indem sie diese in Entscheidungen mit einbinden, die ihre Arbeitswelt betreffen und vor allem Interesse an ihnen als Person zeigen.

 

Wertschaetzung Unternehmenskultur

Erläuterung zur Grafik: Dargestellt ist hier der Anteil der beiden positiven Antwortkategorien („trifft überwiegend zu“ und „trifft fast völlig zu“) von den Azubis

Um Azubis mit Potenzial zu finden und langfristig zu halten, müssen Unternehmen in den persönlichen Kontakt mit ihnen investieren. Nur so können sie herausfinden, welche Erwartungen und Wünsche die jungen Menschen haben und wie sie diese beim Berufsstart unterstützen können. Dafür kann Wertschätzung in materieller und immaterieller Hinsicht durch das Unternehmen und die Führungskräfte einen wichtigen Beitrag leisten. Ein starker Teamgeist und eine ausgeprägte Vertrauenskultur, die nach innen gelebt und nach außen getragen werden, sind die Basis für den Erfolg am Ausbildungsmarkt.

Also, gehen Sie mit Ihren Auszubildenden in den Austausch auf Augenhöhe. Ein Weg: GreatStart! – die Auszeichnung für Ausbildungsbetriebe. Befragen Sie die Auszubildenden schnell und einfach mit unserer Befragungs-Plattform und erhalten Sie direktes Feedback. Analysieren Sie Ihre Stärken und Handlungsfelder aus sich der Auszubildenden, nehmen Sie Ihr Ausbildungskonzept unter die Lupe und lernen Sie von den Besten. Machen Sie sich als attraktiver Arbeitgeber sichtbar mit dem GreatStart!-Siegel.

 

 

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