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Fachkräfte finden: Was können wir von sehr guten Arbeitgebern lernen?

Erfolgreiches Recruiting: So geht´s
Julia Maskiera und Dr. Karsten Schulte-Deußen von Great Place to Work®

Eine sehr gute Arbeitsplatzkultur beginnt mit dem Recruiting. Nahezu alle Unternehmen, die wir im Rahmen unserer Beste Arbeitgeber Wettbewerbe auszeichnen, betreiben einen hohen Aufwand bei der Mitarbeitergewinnung. Dabei geht es nicht nur darum, im Wettbewerb, um Fach- und Führungskräfte zu bestehen, sondern auch darum, tatsächlich die Menschen zu finden, die fachlich wie persönlich gut ins Unternehmen passen. Was lässt sich von den sehr guten Arbeitgebern lernen? Wir stellen Ihnen Empfehlungen vor, welche Maßnahmen und Tools Sie erfolgreich beim Recruiting unterstützen.

Lesen Sie in diesem Blog:

 

Es braucht ein klares Profil der Qualitäten Ihrer Kultur

Arbeitgeber, die ein klares Profil der Qualitäten ihrer Unternehmenskultur zeichnen möchten, schalten nicht nur Stellenanzeigen, in denen sie einen guten Teamgeist, Entwicklungsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeiten versprechen. Um sich von anderen Unternehmen abzuheben, sind verschiedene Faktoren von Bedeutung. 

Sehr gute Arbeitgeber machen sich Multi Channel Sourcing zu nutze. Dabei werden qualifizierte Talente über verschiedene Kanäle wie soziale Medien, Karrieremessen oder Hochschulkooperationen angesprochen und rekrutiert. Durch die Nutzung verschiedener Sourcing-Kanäle erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Kandidaten mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen auf sich aufmerksam zu machen. 

Um ein klares Profil der Unternehmenskultur zu schaffen, sind außerdem die Erfahrungen und Meinungen der aktuellen Mitarbeitenden von großer Bedeutung. Hierfür werden Kolleginnen und Kollegen als Testimonials eingesetzt. Dies geschieht in Form von internen Umfragen, Mitarbeiterinterviews oder auch durch die Veröffentlichung von Mitarbeitergeschichten auf der Unternehmenswebsite oder in Social-Media-Kanälen. Authentische Testimonials bieten potenziellen Bewerber*innen einen Einblick in die Arbeitsumgebung, das Arbeitsklima und die Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen.

Gehen Sie auf potenzielle Bewerberinnen und Bewerber aktiv zu

Sehr gute Arbeitgeber zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht passiv auf Bewerbungen warten, sondern proaktiv auf potenzielle Bewerber*innen zugehen. Mithilfe des „Active Sourcing“-Ansatzes können qualifizierte Talente identifiziert und angesprochen werden, noch bevor diese aktiv auf Jobsuche sind.

Karrieretage

Sehr gute Arbeitgeber nutzen Karrieretage oder Jobmessen, um direkt mit einer größeren Anzahl von potenziellen Bewerber*innen in Kontakt zu treten. Interaktive Veranstaltungen wie Workshops, Unternehmenspräsentationen oder Speed-Dating-Interviews bieten die Möglichkeit, das Unternehmen vorzustellen, offene Stellen anzukündigen und sich mit interessierten Kandidat*innen persönlich auszutauschen. 

Interviewtraining an Schulen

Um das Interesse und die Berufsvorbereitung junger Menschen zu fördern, bieten einzelne von Deutschlands Besten Arbeitgebern Interviewtrainings oder Bewerbungsworkshops an Schulen an. Durch die Vermittlung von Tipps und Techniken für erfolgreiche Bewerbungen und Vorstellungsgespräche werden Schüler*innen bei ihrem Übergang in die Arbeitswelt unterstützt und gleichzeitig frühzeitig potenzielle Talente identifiziert und ein positives Image des Unternehmens aufgebaut.

Recruiting Nights

Recruiting Nights sind Veranstaltungen, bei denen Unternehmen und potenzielle Bewerber*innen in einer informellen und geselligen Atmosphäre zusammenkommen. Diese Veranstaltungen finden beispielsweise in Bars, Restaurants oder anderen Veranstaltungsorten statt. Arbeitgeber nutzen diese Möglichkeit, sich vorzustellen, über offene Positionen zu informieren, ungezwungen mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern persönlich ins Gespräch zu kommen und eine positive Beziehung aufzubauen. 

Eiswagen an der Uni

Auch ungewöhnliche Wege werden genutzt, um direkt mit den Studierenden in Kontakt zu treten, über Karrieremöglichkeiten zu informieren und potenzielle Bewerber*innen für Praktika, Abschlussarbeiten oder Einstiegspositionen zu gewinnen. 

Machen Sie es für Bewerber*innen einfach und reduzieren Sie Ihre Time-to-Hire

Sehr gute Arbeitgeber verstehen, dass ein effizienter und benutzerfreundlicher Bewerbungsprozess für potenzielle Bewerber*innen von entscheidender Bedeutung ist. Durch die Anwendung verschiedener Best Practices können sie sicherstellen, dass der Prozess einfach, schnell und zugänglich ist. Hier sind einige Methoden, die angewendet werden können, um den Bewerbungsprozess so unkompliziert wie möglich zu gestalten:

Klarer Ablauf

Ein reibungsloser und klar strukturierter Bewerbungsprozess ist entscheidend, um die Time to Hire zu verkürzen. Sehr gute Arbeitgeber stellen sicher, dass Bewerberinnen und Bewerber genau wissen, welche Schritte sie im Bewerbungsprozess durchlaufen müssen und welche Dokumente oder Informationen sie bereitstellen müssen. Es ist ratsam, diesen Ablauf auch in der Kommunikation mit den Bewerber*innen transparent und deutlich zu kommunizieren.

Interne Standards für Bearbeitungs- und Reaktionszeiten

Sehr gute Arbeitgeber setzen interne Standards für Bearbeitungs- und Reaktionszeiten während des Bewerbungsprozesses. Das bedeutet, dass sie sich zum Ziel setzen, Bewerbungen innerhalb einer bestimmten Frist zu bearbeiten und Bewerber*innen zeitnah Rückmeldung zu geben. Diese Standards helfen dabei, den Bewerbungsprozess effizient zu gestalten und potenzielle Fachkräfte nicht unnötig lange auf eine Antwort warten zu lassen. 

Verwendung des LinkedIn-Profils und Verzicht auf Anschreiben

Um den Bewerbungsprozess zu vereinfachen und Zeit und Aufwand zu sparen, bieten sehr gute Arbeitgeber die Möglichkeit, sich über das LinkedIn-Profil der Bewerberinnen und Bewerber zu informieren. Anstatt einen traditionellen Lebenslauf und ein Anschreiben anzufordern, verlinken Bewerber*innen einfach ihre LinkedIn-Profile. 

Beantwortung von drei kurzen Fragen per Video

Anstatt umfangreiche schriftliche Bewerbungsunterlagen anzufordern, geben sehr gute Arbeitgeber Bewerber*innen für den ersten schnellen Eindruck die Möglichkeit, drei kurze Fragen per Video zu beantworten. Dies kann entweder durch vordefinierte Fragen erfolgen, auf die die Bewerber*innen reagieren, oder durch die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Motivation in einem kurzen Video zu präsentieren. 

Arbeitsvertrag auf Messe

Mancher von Great Place to Work® ausgezeichneter Arbeitgeber verkürzt sogar den Time to Hire, indem  Bewerber*innen einen Arbeitsvertrag direkt auf einer Karrieremesse oder einem Recruiting-Event anzubieten. Dies erfordert eine gute Vorbereitung im Vorfeld, um die Vertragsbedingungen zu klären, aber es kann zu einer erheblichen Zeitersparnis führen.

Hire for attitude, train for skills

Sehr gute Arbeitgeber achten im Recruiting neben den fachlichen Kompetenzen in besonderem Maße darauf, dass eine  Bewerber*innen ins Unternehmen bzw. ins Team, in dem es eine Position zu besetzen gilt, passt. Hier geht es einerseits um eine grundlegende Passung zwischen Unternehmenswerten und den Werten bzw. beruflichen Zielen der potenziellen neuen Mitarbeitenden. Andererseits ist es aber auch wichtig zu prüfen, ob die sprichwörtliche Chemie stimmen wird, wenn eine neue Kollegin bzw. ein neuer Kollege dazustößt. Dies geschieht durch verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel:

Gespräche mit verschiedenen Bezugsgruppen

Im Auswahlprozess finden Gespräche nicht nur mit der Führungskraft, für die neue Mitarbeitende gesucht werden, und Personalverantwortlichen statt, sondern auch mit anderen Personen, die von der Stellenbesetzung betroffen sind. Dies sind zuvorderst die Mitglieder des Teams der Bewerbenden. In einigen Fällen sind es aber auch Personen, die im Rahmen der Förderung von Vielfalt sicherstellen sollen, dass bei Personalentscheidungen auch Angehörige von Minderheiten oder potenziell benachteiligten Gruppen gleiche Chancen erhalten. Teammitgliedern und anderen am Bewerbungsprozess beteiligten Personen wird zumindest ein Vetorecht bei der Auswahl eingeräumt. Durch entsprechende Gesprächsformate wird sichergestellt, dass ein gegenseitiges Kennenlernen stattfindet. Bewerbende werden dazu animiert, auch für sich zu prüfen, ob sie gut in das Unternehmen bzw. Team passen.

Probearbeitstage

Eine vergleichbare Zielstellungen haben Probearbeitstage, die sehr gute Arbeitgeber abhalten, um Bewerbende, die in der finalen Auswahl sind, noch besser kennenzulernen. An einem solchen Probearbeitstag erhalten die Kandidat*innen Aufgaben, an denen sie ihre Kompetenzen demonstrieren können. Anderseits besteht auch die Möglichkeit des informellen Austausches zu zukünftigen Kolleg*innen.

Werte-Quiz auf der Employer Branding Website

Eine umfassende Darstellung des Unternehmens, der beruflichen Perspektiven und der Mission und Werte, die ein Unternehmen antreiben, gehören für viele Unternehmen zum Standard des Employer Brandings. Eine Best Practice ist darin zu sehen, dass Bewerber*innen in einem interaktiven Format wie einem Fragebogen oder einem Quiz die Möglichkeit bekommen, ihre Werte und Vorstellungen von einem sehr guten Arbeitsplatz mit den Werten des Unternehmens abzugleichen. 

Der Lebenslauf des Unternehmens

Ein Beispiel dafür, dass sich in einem Arbeitnehmermarkt eigentlich das Unternehmen bei potenziellen neuen Mitarbeitenden bewirbt, ist das Verfassen eines Unternehmens-Lebenslauf. Dieser soll den Interessenten auf einem kurzen Blick zeigen, was das Unternehmen macht und wer zum Unternehmen passt.

Sorgen Sie für ein effektives und herzliches Onboarding

Nach einem erfolgreichen Bewerbungsprozess ist ein effektives und herzliches Onboarding von großer Bedeutung, um die grade eingestellten Mitarbeitenden zu binden und ihnen einen guten Start im Unternehmen zu ermöglichen. Ein gutes Onboarding trägt dazu bei, dass sich neue Mitarbeitenden willkommen und integriert fühlen. Hier sind einige Best Practices, die von sehr guten Arbeitgebern angewendet werden können:

Willkommensgruß & "Willkommensmappe"

Eine persönliche Begrüßung durch das Team oder die Vorgesetzten, begleitet von einer "Willkommensmappe", die wichtige Informationen zum Unternehmen, zur Organisationsstruktur, zu Prozessen und zum Team enthält, schafft einen positiven ersten Eindruck und erleichtert den Einstieg in das Unternehmen.

Willkommensfrühstück mit der Geschäftsführung

Ein Willkommensfrühstück, bei dem die neuen Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, die Geschäftsführung persönlich kennenzulernen, ist ein besonderer Ausdruck der Wertschätzung für neue Kolleg*innen

Mitarbeiterporträts

Die Integration neuer Mitarbeitender in das Team und die Unternehmenskultur wird auch durch Mitarbeiterporträts gefördert. Zum Beispiel an einer Wand im Unternehmen oder im Intranet. Porträts der Mitarbeitenden werden mit einer kurzen Beschreibung ihrer Erfahrungen und Interessen präsentiert. 

Paten

Die Zuweisung eines erfahrenen Mitarbeitenden als Pat*in oder Mentor*in für die neuen Mitarbeitenden ist eine bewährte Methode, um eine reibungslose Integration zu gewährleisten. Der Pate oder die Patin unterstützt neue Mitarbeitende bei Fragen und Herausforderungen, bringt ihnen das Unternehmen und die Arbeitsabläufe näher und hilft, sich im Team einzufinden. 

Sofort verfügbare Technik

Um einen guten Start zu gewährleisten, stellen sehr gute Arbeitgeber sicher, dass die technischen Geräte und Arbeitsmittel wie unter anderem Laptop, Zugriff auf Softwares oder Schulungen sofort verfügbar sind. Ein nahtloser Start mit funktionierender Technik vermittelt den Eindruck, dass das Unternehmen gut organisiert ist und sich um das Wohlergehen der Mitarbeitenden kümmert.

Regelmäßiges Feedback während der Probezeit

Sehr gute Arbeitgeber stellen sicher, dass es strukturierte Feedback-Gespräche gibt, in denen Zufriedenheit, Fortschritt, Leistungen und die Integration der neuen Mitarbeitenden besprochen werden. Dies ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihr Potenzial auszuschöpfen und eventuelle Herausforderungen frühzeitig anzugehen. Darüber hinaus ist das Mitarbeiterfeedback ebenfalls für die eigene Organisation essenziell, um die Arbeitsplatzkultur stetig zu verbessern. 

Comic zur Kulturvermittlung

Ein innovativer Ansatz zur Kulturvermittlung ist die Verwendung von Comics oder visuellen Materialien, um die Unternehmenswerte, die Arbeitsweise und die Besonderheiten der Unternehmenskultur darzustellen. Diese ansprechende Methode ermöglicht es neuen Mitarbeitenden, die Unternehmenskultur auf eine unterhaltsame und leicht verständliche Weise zu erfassen und sich damit zu identifizieren.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass von Great Place to Work® ausgezeichnete Unternehmen Recruiting und Onboarding als zentralen Bestandteil ihrer Kultur verstehen. Die hohe Mitarbeiterorientierung, durch die sich diese Unternehmen auszeichnen, zeigt sich auch im Umgang mit Bewerber*innen. Für letztere wird die Unternehmenskultur des potenziellen neuen Arbeitgebers in jeder Interaktion fühlbar. 

Durch entsprechende Strategien können talentierte Fachkräfte identifiziert, angesprochen und letztlich eingestellt werden. Ein effektives Recruiting ermöglicht es Unternehmen, ihre Teams mit den richtigen Kompetenzen und Qualifikationen zu verstärken, was wiederum zu gesteigerter Produktivität, Innovation und Wachstum führen kann. In einer dynamischen Arbeitswelt, in der sich die Anforderungen und Erwartungen der Fachkräfte ständig wandeln, ist es von entscheidender Bedeutung, kontinuierlich neue und kreative Recruitingansätze zu entwickeln, um im Rahmen der Talentaquise die besten Fachkräfte anzuziehen und langfristige Erfolge zu erzielen. Great Place to Work® unterstützt Unternehmen dabei, stetig Ihre Arbeitsplatzkultur zu verbessern. Das umfangreiche Mitarbeiterfeedback kann zudem dafür genutzt werden, um den eigenen Recruitingprozess effektiver zu gestalten und so stetig neue qualifizierte Fachkräfte für sich zu gewinnen. 

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